Geschichte

Am Winter 1944–45 waren die Lebensmittel- und Munitionsvorräte der in die Budapester Burg zurückgedrängten — auf ungarischer Seite vonIván Hindy und auf deutscher Seite von Karl Pfeffer-Wildenbruchgeführten Verteidiger nahezu aufgebraucht. Ihre Nachschubwege waren schon lange abgeschnitten, sämtliche deutsche Versuche, Budapest zu entsetzen, waren misslungen. Da entschloss sich Pfeffer-Wildenbruch zum Ausbruch.

Um 19.45 gab Pfeffer-Wildenbruch unwiderruflich den Befehl zum Ausbruch. Nach Historikern abmarschierten cca. 20.000 SoldatenPunkt 20.00 Uhr auf dem heldenhaftstem Unternehmen der Geschichte. Nach ersten Schritten in Richtung Freiheit wurden sie bereits auf dem Platz am Wiener Tor mit mörderischem sowjetischem Artilleriefeuer belegt.

Ein weiteres blutiges Gemetzel fand wenig später auf dem Széll Kálmán Platz (dem heutigen Moskauer Platz) statt. Wer beide Hexenkessel überlebt hatte, setzte seine Flucht weiter in Richtung der Budaer Berge fort.

Nur etwa 600–700 Rückkämpfer erreichten die eigenen Linien.Die anderen kamen unter oft grässlichen Umständen ums Leben oder fielen in Gefangenschaft. Gehunfähige Verwundete wurden teils bestialisch getötet. Für die von einer monatelangen Belagerung gezeichnete Budapester Bevölkerung begann eine schreckliche Zeit mit Massenvergewaltigungen und Plünderungen. Die fast ein halbes Jahrhundert dauernde sowjetische Fremdherrschaft über das ungarische Volk hatte begonnen…